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Die March zur Zeit der Alamannen und Franken

455 - 911
Obwohl die Alamannen, ein Germanenstamm, schon anno 455 anfingen, die Schweiz zu besetzen, siedelten sie sich vermutlich erst gegen Ende des 6. Jahrhunderts in der March an und begannen die Germanisierung des von den Keltoromanen dünn besiedelten Gebietes. Unterdessen waren aber die Franken durch das Haus der Merowinger an die Macht gelangt und schlugen 436 die Gegend der March zum fränkischen Bezirk des Thurgau. Nun setzt die Christianisierung ein. 610 versuchten Kolumban und seine Gefährten in der Buechberggegend Fuss zu fassen. Um das Jahr 700 stand schon ein Gotteshaus in Tuggen. In dieser Zeit könnte durch das germanische Wort marca =
Grenzland die Bezeichnung March aufgekommen sein. Anno 751 stirbt der letzte Merowinger, so dass die Karolinger an die Macht kommen. Gegen Ende des 9. Jahrhundert (872?) wechselt die March zum Zürichgau. Bald (911) stirbt auch der letzte Karolinger, was zur Folge hat, dass das Gebiet der March an Alamannien kommt, an ein Herzogentum des Deutschen Reiches. Doch die Standesunterschiede, wie Edle (Grafen von Rapperswil, von Toggenburg), Ministerialen (niederer Adel), Freie (Bauern mit eigenem Besitz) und Unfreie (Hörige und Leibeigene), wie sie die Alamannen einführten, hielten sich bis zum ausgehenden Mittelalter.